Das Institut für Baubetriebslehre ist in der Fakultät 2 "Bau- und Umweltingenieurwissenschaften" der Universität Stuttgart eingegliedert. Es wurde 1964 von Prof. Dr.-Ing. Dr. E. h. Gerhard Drees gegründet, um die Lehre und Forschung in allen Bereichen der Baubetriebswirtschaft fortzuentwicklen und die dabei gewonnenen Kenntnisse zu einem Bestandteil des Bauingenieurstudiums an der Universität Stuttgart zu machen.
Im Jahr 1994 übernahm Prof. Dr.-Ing. Fritz Berner die Institutsleitung. Durch seine berufliche Entwicklung führte er den engen Bezug zur Praxis fort und gewährleistet weiterhin, dass der Baubetrieb und das Baumanagement als wichtiges Fachgebiet für das gesamte Bauwesen auch in Zukunft ihre Bedeutung an der Universität haben werden.
In der Baubetriebslehre sind technische und betriebswirtschaftliche Komponenten miteinander verknüpft. Das Lehr- und Forschungsprogramm des Institus ist seit Beginn an nicht einseitig auf eng begrenzte Fachgebiete ausgerichtet, sondern umfasst stets alle Bereiche, die für den Baubetrieb von Bedeutung sind.
Naturgemäß standen zu Beginn der Institutstätigkeit die Probleme der Bauausführung im Vordergrund. Im Laufe der Entwicklung wurden aber auch Fragen aufgegriffen, die über das unmittelbare Baugeschehen hinausgehen und z.B. Fragen der Unternehmensorganisation, der Wirtschaftlichkeit von Investitionen, der Finanzanalyse und der Optimierung der Arbeits- und Produktionsorganisation betreffen und somit auch die betriebswirtschaftliche Seite einbeziehen.
Insgesamt 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 23 Lehrbeauftragte betreuen die Studierenden und setzen den Grundsatz des Instituts, die praxisnahe Forschung und Lehre, um.
Im Jahr 2014 blickt das Institut für Baubetriebslehre der Universität Stuttgart auf ein 50-jähriges Bestehen zurück. Es wurde im Jahr 1964 ins Leben gerufen, um die Lehre und Forschung in allen Bereichen der Baubetriebswirtschaft fortzuentwickeln und die dabei gewonnenen Kenntnisse zu einem Bestandteil des Bauingenieurstudiums an der Universität Stuttgart zu machen.
In der Baubetriebslehre, die zu dem großen Gebiet der Industriebetriebslehre gehört, sind technische und betriebswirtschaftliche Komponenten miteinander verknüpft. Das Lehr- und Forschungsprogramm des Instituts war von Anfang an nicht einseitig auf eng begrenzte Fachgebiete ausgerichtet, sondern umfasste stets alle Bereiche, die für den Baubetrieb von Bedeutung sind. Naturgemäß standen zu Beginn der Institutstätigkeit die Probleme der Bauausführung im Vordergrund. Im Laufe der Entwicklung wurden aber auch Fragen aufgegriffen, die über das unmittelbare Baugeschehen hinausgehen und z. B. Fragen der Unternehmensorganisation, der Wirtschaftlichkeit von Investitionen, der Finanzanalyse und der Optimierung der Arbeits- und Produktionsorganisation betreffen und somit auch die betriebswirtschaftliche Seite einbeziehen. Als neue Forschungs- und Arbeitsgebiete kamen in den letzten Jahren Qualitätsmanagement, Baulogistik, Simulation von Bauabläufen, Investitions-, Wissens-, Dokumentations- und Informationsmanagement, Facility Management, Public Private Partnership (PPP) und Immobilienwirtschaft hinzu.
Grundsatz der Institutsarbeit ist, dass Lehre und Forschung stets einen engen Bezug zur Praxis haben müssen. Die Forschung soll ungelöste Probleme aufgreifen und hierfür eine Lösung anbieten, die sich im Baubetrieb realisieren lässt. In der Lehre wird der Bezug zur Praxis durch eine Projektstudie verstärkt. Hierbei werden Studierende in Bauteams eingeteilt, um die konkrete Abwicklung eines Bauvorhabens in Teilaufgaben selbst zu erarbeiten.
Um die gesamte Breite der Baubetriebslehre abzudecken, wird das Institut von einer großen Anzahl an erfahrenen und namhaften externen Fachkräften unterstützt. Die Lehrgebiete umfassen das Rechnungswesen, die Finanzierung, die Projektsteuerung, das Bau- und Immobilienrecht, die Sicherheitstechnik, den Auslandsbau, die technische Gebäudeausrüstung, die Projektentwicklung, die Immobilienbewirtschaftung, das Immobilienmarketing, die steuerliche Betrachtung von Immobilien, das Portfoliomanagement und die Grundstücksbewertung.
Die Leitung des Instituts gab am 1. April 1994 Prof. Drees in die Hände von Prof. Berner. Er hat die klassischen Stationen in Bauunternehmen durchlaufen. Seine Tätigkeit erstreckt sich vom Tragwerksplaner über den Bauleiter, Projektleiter, Niederlassungsleiter bis zum Geschäftsführer in einem größeren Bauunternehmen. Der Bezug zum wissenschaftlichen Arbeiten wird durch seine Promotion 1983 am Institut für Baubetriebslehre zum Dr.-Ing. belegt. Prof. Berner führt durch seine berufliche Entwicklung den engen Bezug zur Praxis fort und gewährleistet weiterhin, dass der Baubetrieb und das Baumanagement als wichtiges Fachgebiet für das gesamte Bauwesen auch in Zukunft ihre Bedeutung an der Universität haben werden.
Zum WS 2001/02 startete erstmals der, von Herrn Prof. Dr. Alda und vom Institut für Baubetriebslehre initiierte, neue Studiengang „Immobilientechnik und Immobilienwirtschaft“ an der Universität Stuttgart. Zuständig für den Studiengang zeichnet die Fakultät 2, Bauingenieur- und Umweltingenieurwissenschaften, insbesondere das Institut für Baubetriebslehre. Die personelle Ausstattung zur Betreuung des Studiengangs wird aus Drittmitteln finanziert. Hierzu haben am 25.09.2001 Herr Prof. Dr.-Ing. Willi Alda, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deka Immobilien Investment GmbH und Herr Prof. Dr.-Ing. Fritz Berner, Stuttgart, beschlossen, die Stiftung Immobilie zu errichten und die Stiftungsurkunde unterzeichnet.
Die steigenden Studierendenzahlen des Studiengangs Immobilientechnik und Immobilienwirtschaft und die große Nachfrage nach unseren Absolventen/innen bestätigen, wie erfolgreich wir und wie gut unsere Studierenden sind.
Die Universität Stuttgart feiert ihr 175-jähriges Jubiläum, doch auch andere Zahlen bieten sich für eine Jubiläumsveranstaltung an: Um das 40-jährige Bestehen des Instituts für Baubetriebslehre feierlich zu begehen, fanden sich am 10. November viele Gäste auf dem Vaihinger Campus am Pfaffenwaldring 7 ein. Angefangen hat alles 1964. Unter der Leitung von Prof. Dr. Gerhard Drees - und somit einem der wichtigsten Gäste des Festabends - startete das Institut mit 5 Mitarbeitern. Schon damals standen alle für den Baubetrieb wichtigen Bereiche auf dem Lehrplan, sollten doch Lehre und Forschung der Baubetriebswirtschaft fortentwickelt und zu einem Bestandteil des Bauingenieurstudiums werden.
Heute zählt das Institut für Baubetriebslehre zur Fakultät 2: Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der Universität Stuttgart. 10 Mitarbeiter und 16 Lehrbeauftragte betreuen die Studierenden, die am Institut ihren Diplom-Ingenieur erwerben und - nach möglichst einem Jahr Berufserfahrung - auch die Promotion zum Dr.-Ing. angehen können. 44 Dissertationen wurden in den zurückliegenden 40 Jahren erfolgreich abgeschlossen. Ebenso am Institut anzutreffen ist, wer im Diplomstudiengang "Technisch-orientierte Betriebswirtschaftslehre" das technische Schwerpunktfach Bauwesen wählt, sich im Lehramt für berufliche Schulen für das Hauptfach Bautechnik entscheidet oder den Abschluss Diplom-Wirtschaftsingenieur (Immobilie) anstrebt.
In seinem Festvortrag "Bauwirtschaft, Baubetrieb und Baumanagement - Entwicklungsschritte" ließ Prof. Dr. Fritz Berner die Zeit von 1964 bis heute mit eindrucksvollen Zahlen und teils schon historisch anmutenden Bildern Revue passieren: alte Bagger mit Seilantrieb, moderne Vollschnittmaschinen für den Tunnelbau, Straßenfertiger mit 12 m Spannbreite, Autokrane - die Technik änderte sich in manchen Bereichen rapide, in anderen nur gering. Zunehmend investiert das verarbeitende Gewerbe in Deutschland in die Anlagentechnik statt in den Bau, erklärte der Professor die derzeitige Situation: "Im Baubereich ist Deutschland in einer Rezession."
Zur Zeit der Öffnung Ostdeutschlands erlebte das Institut einen Boom an Diplomarbeiten. Bauingenieure waren gefragt wie noch nie. Statt der teilweise bis zu 140 Absolventen zwischen den Jahren 1993 und 1998, werden zwischenzeitlich wieder rund 20 pro Jahr gezählt. "Im Vergleich zu früher ist der Baubereich ein schwieriger Markt geworden", weiß der stellvertretende Institutsdirektor Dr. Wolfgang Paul. Dennoch, es gibt immer wieder Bereiche, wo Bauingenieure gesucht werden, so etwa beim Rückbau von Spezialimmobilien wie Kernkaftwerken. Und auch Flexibilität zahlt sich aus. Wer beispielsweise einen Berufseinstieg in Shanghai nicht scheut, wo "die Nachfrage nach Experten vom Bau momentan groß ist", so Paul, der hat durchaus gute Chancen.
Zum Standardmitarbeiter auf Baustellen wurde der am Institut für Baubetriebslehre entwickelte Mauerwerksroboter zwar nicht, der nach dem Motto "Stein auf Stein ..." selbstständig Mauern errichtet, dennoch war und ist Praxisbezug ein wichtiger Grundsatz am Institut. So erlernen die Studierenden im Rahmen einer Projektstudie die konkrete Abwicklung eines Bauvorhabens, bekommen bei Exkursionen vor Ort zum Beispiel Einblick in den Tunnel-, Wasser- oder Sportgaststättenbau, und die Forschung arbeitet immer an im Baubetrieb realisierbaren Problemslösungen. Als "eine Brücke zur Praxis" bezeichnet Prof. Dr. Fritz Berner, der seit 1994 das Institut für Baubetriebslehre leitet, die 1969 eingeführte baubetriebliche Seminarreihe, in "deren Folge" bis heute Exkursionen rund um die Welt stattfinden.
Stand in den Anfängen des Instituts zunächst die Bauausführung im Vordergrund, so wurde zunehmend die betriebswirtschaftliche Seite mit einbezogen, wie die Unternehmensorganisation, Wirtschaftlichkeit von Investitionen, Finanzanalyse und Optimierung der Arbeits- und Produktionsorganisation. Hinzugekommen sind auch neue Forschungs- und Arbeitsgebiete, wie etwa das Qualitätsmanagement, die Baulogistik, die Simulation von Bauabläufen, das Investitions-, Wissens-, Dokumentations- und Informationsmanagement, Facility Management, Public Private Partnership (PPP) und die Immobilienwirtschaft. "Lehrbeauftragte aus der freien Wirtschaft sind sehr wichtig, um dieses Angebot zu halten", betont Dr. Wolfgang Paul.
Seit Wintersemester 2001/02 bildet der neue Studiengang "Immobilientechnik und Immobilienwirtschaft" die in Unternehmen und Kommunen "händeringend" gesuchten Experten für die Immobilienwirtschaft aus. In Deutschland ist dies der erste Studiengang an einer öffentlich finanzierten Ausbildungseinrichtung, der die Immobilie als Berufsbild thematisiert. Die Nachfrage von Seiten der Studierenden ist gut und ihre Aussichten auf dem Arbeitsmarkt bezeichnet Wolfgang Paul als "rosig", qualifizieren sie sich doch für alle Brückenaufgaben zwischen den technisch und betriebswirtschaftlich geprägten Bereichen rund um die Immobilie. Maßgeblich beteiligt an der Finanzierung der personellen Ausstattung des Studiengangs ist die "Stiftung Immobilie". 2002 von Prof. Dr. Willi Alda, damaliger Vorsitzender der Geschäftsführung der Deka Immobilien Investment GmbH, und Prof. Dr. Fritz Berner aus der Taufe gehoben, verlieh sie im Januar 2004 erstmals den mit 1000 Euro dotierten Stuttgarter Immobilienpreis für die beste Diplomarbeit am Institut für Baubetriebslehre im Studiengang "Immobilientechnik und Immobilienwirtschaft".
40 Jahre Institut für Baubetriebslehre, das sind aber auch der 1977 erschienene und seitdem immer wieder neu aufgelegte Bestseller "Kalkulation von Baupreisen", das ist FUFIBUS, der "Verein der Freunde und Förderer des Instituts für Baubetriebslehre", der Mitglieder immer willkommen heißt, und seit 1989 ist das - immer am Tag der offenen Tür der Uni Stuttgart - ein Höhenflug der besonderen Art: 30 m über dem Vaihinger Campus schweben, im Korb eines Autokrans.
Julia Alber
Lehre
Ziel der Lehre am Institut für Baubetriebslehre ist es, den Studierenden umfangreiche Kenntnisse rund um ein Bauwerk zu vermitteln - von der ersten Idee, über die Finanzierung, die gesamte Bauabwicklung, die Abnahme, bis hin zum Betrieb der Immobilie.
Das Lehrangebot des Instituts ist daher sehr breit angelegt. Die Baubetriebslehre wird sowohl grundlegend als auch vertiefend behandelt. Darüber hinaus wird in verschiedenenen Vorlesungen die Immobilie mit all ihren Facetten, von der Projektentwicklung, bis hin zur Verwaltung behandelt.
Der Bezug zur Praxis wird in der Lehre durch einen großen Stamm an Lehrbeauftragten sowie durch verschiedene Projektarbeiten verstärkt.
Darüber hinaus wird der vom Institut für Baubetriebslehre initierte Studiengang "Immobilientechnik und Immoblienwirtschaft", der erstmals zum Wintersemester 2001/02 angeboten wurde, betreut. In diesem Studiengang werden Experten für die Immobilienwirtschaft ausgebildet.
Forschung
Das Forschungsgebiet des Insituts für Baubetriebslehre ist nicht auf ein enges Fachgebiet begrenzt, sondern umfasst alle Bereiche, die für den Baubetrieb relevant sind.
Die Forschungsschwerpunkte liegen dabei auf den Themenbereichen Bauprozessmanagement, Digitalisierung im Bauwesen, Lean Management im Baubetrieb und Kollaborative Vertragsabwicklungsmodelle.
Weiterbildung
Das Institut für Baubetriebslehre bietet nicht nur Lehrveranstaltungen für Studenten der Universität Stuttgart, sondern darüber hinaus auch einige Seminarreihen für die Praxis wie beispielsweise das Stuttgarter Immobilienseminar und den Stuttgarter Baurechtstag.
Außerdem betreut das Institut für Baubetriebslehre den Weiterbildungssstudiengang "International Construction: Practice and Law" der Universität Stuttgart.
[Foto Kopfzeile: hxdyl/Shutterstock.com]
Hans Christian Jünger
Univ.-Prof. Dr.-Ing.Institutsleiter
Sarina Schmalz
Dr.-Ing.stellv. Institutsleiterin
Petra Ertl
Sekretariat