Forschungsprojekte und Studien des Instituts für Baubetriebslehre (IBL), an denen aktuell geforscht wird oder die in der jüngeren Vergangenheit abgeschlossen wurden. Bei Fragen zu diesen Forschungsprojekten und Studien oder allgemein zur Forschung am IBL wenden Sie sich gerne an Frau Dr.-Ing. Sarina Schmalz.
KliWaKo Bau - Klimawandelfolgekosten - Neubewertung von Bausystemen
Titel
- KliWaKo Bau - Klimawandelfolgekosten - Neubewertung von Bausystemen
Auftraggeber
- Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Zeitraum
- 2024 - 2025
Weitere Informationen
https://www.intcdc.uni-stuttgart.de/research/associated-projects/ap-46/
Bauherren entscheiden sich aktuell insbesondere auf Basis direkter Herstell- und Baukosten für oder gegen einzelne Bausysteme, wodurch neuartige, nachhaltige Bausysteme teilweise weniger konkurrenzfähig sind. Das Institut für Baubetriebslehre erforscht mit Blick auf indirekte Kostenparameter eine Neubewertung von Bausystemen. Das Ziel ist eine ökonomische Gesamtbewertung von Bausystemen unter Berücksichtigung der augrund des Klimawandels prognostizierten gesellschaftlichen Folgekosten.
Integrative Computational Design and Construction for Architecture (IntCDC) – Holistic Quality Model for Extension of Existing Buildings (RP18-2)
Titel
- Integrative Computational Design and Construction for Architecture (IntCDC) – Holistic Quality Model for Extension of Existing Buildings
Fördermittelgeber
-
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Zeitraum
- 2022 - 2025
Weitere Informationen
https://www.intcdc.uni-stuttgart.de/research/research-projects/rp-18-2/
Eine ganzheitliche Qualitätsbewertung von Bauwerken ist entscheidend, sowohl für Neubauentscheidungen als auch für die Auswahl baulicher Maßnahmen im Bestand, wie z. B. Dachaufstockungen. Diese Bewertung sollte technische, soziale, ökologische und ökonomische Aspekte berücksichtigen. Das im Rahmen dieses Projekts entwickelte Holistic Quality Model (HQM) trägt methodisch zur Entscheidungsunterstützung in frühen Projektphasen bei. Multidisziplinäre Projektbeteiligte erfassen dafür an verschiedenen Entscheidungspunkten im Bauprojektverlauf Qualitätskriterien zu allen vier Aspekten. Die Wechselwirkungen dieser Kriterien werden anhand von Fallstudien-Szenarien untersucht.
Initiative REMMS (Real Estate Meta- Rating and Monitoring on Sustainability)
Titel
- Initiative REMMS (Real Estate Meta- Rating and Monitoring on Sustainability)
Auftraggeber
- Interne Initiative
Zeitraum
- 2024 - 2025
Das Ziel von REMMS ist ein datenbasiertes, digitales Nachhaltigkeitsrating- und Monitoringtool für Immobilien, das von allen Marktakteuren in Deutschland akzeptiert wird. REMMS stellt privaten und institutionellen Eigentümern ein effizientes Werkzeug bereit, um „per Knopfdruck“ ESG-Reportings zu generieren und gezielte Maßnahmen für die Weiterentwicklung ihrer Bestandsgebäude oder Neubauprojekte bis zur Klimaneutralität 2050 zu planen. Durch die intelligente Verarbeitung von Nutzereingaben und die Integration qualitativ hochwertiger, öffentlich zugänglicher Datenquellen schafft REMMS eine solide Wissensbasis für gezielte Klimaschutzmaßnahmen ohne nennenswerten Eingabeaufwand durch die digitale Lösung. REMMS besteht bereits in der Schweiz (https://www.remms.ch) und soll auch in Deutschland durch die Initiative Anwendung finden.
Integrierte Projektabwicklung im Lebenszyklusansatz (IPALa)
Titel
- Integrierte Projektabwicklung im Lebenszyklusansatz (IPALa)
Auftraggeber
- BBSR - Zukunft Bau
Zeitraum
- 2024 - 2026
Bei der integrierten Projektabwicklung (IPA) wählt der Bauherr die Projektbeteiligten nach werteorientierten Kriterien aus und diese erarbeiten in transparenten und vertrauensbasierten Prozessen gemeinsam die Projektziele. Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, durch die Integration des Betriebs die Integrierte Projektabwicklung auf den Lebenszyklusansatz (IPALa) zu erweitern und so diese Potenziale nutzbar zu machen. Der Gebäudebetrieb soll in die Projektzielerarbeitung und das gemeinsame wirtschaftliche Anreizsystem eingebunden werden.
Sanierungssprint – Produktivitätssteigerung in der Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern
Titel
- Sanierungssprint – Produktivitätssteigerung in der Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern
Zeitraum
- 2023 - 2025
Das Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser macht mit rund 16 Mio. Objekten in Deutschland 80% des Wohngebäudebestands aus. Obwohl der Anteil sanierungsbedürftiger Objekte signifikant ist, beträgt die Sanierungsrate nur rund 1%. Durch den Sanierungssprint soll die Attraktivität von Sanierungen gesteigert werden, und hierbei insbesondere die Dauer von durchschnittlich 9 Monaten auf 1-3 Monate massiv reduziert werden. Gleichzeitig sollen die Kosten pro Quadratmeter von durchschnittlich 2.450 €/qm um 10-20% reduziert werden.
Praxiskooperation
In der digitalen und vernetzten Welt stellt das Marketing auch in der Baubranche ein immer wichtigeres Thema dar. Das Institut für Baubetriebe erforscht daher in einer Praxiskooperation Themen rund um die Beobachtung und Lenkung des Marktes sowie um die Kundenakquise und das Kundenmanagement für eine partnerschaftliche Projektabwicklung.
[Foto Kopfzeile: Gorodenkoff/Shutterstock.com]

Hans Christian Jünger
Univ.-Prof. Dr.-Ing.Institutsleiter

Sarina Schmalz
Dr.-Ing.stellv. Institutsleiterin
Petra Ertl
Sekretariat